Lebensmittel legen teilweise einen extrem weiten Weg zurück, um auf unseren Tellern zu landen, was wiederum viel CO2-Ausstoß bedeutet. Hier mal eine Übersicht der CO2-Äquivalente je Verkehrsträger.

Ich glaub wir haben uns alle auch schon vorher denken können, dass Flugzeugtransporte wesentlich mehr CO2 produzieren, aber es ist gut sich mal vor Augen zu führen wie viel mehr das ist.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die gerade mal 3,5 % der in Deutschland konsumierten Nahrungs- und Futtermittel, die aus Übersee importiert werden, bis zu 39 % der Emissionen erzeugen.
Hier mal ein kleiner visueller Vergleich mit Äpfeln und Weintrauben:

Wie immer können die Konsumenten das mitbestimmen. Wer regional kauft, spart das meiste CO2. Natürlich werden hier in Deutschland nicht alle Lebensmittel angebaut, weil das witterungstechnisch nicht geht. Doch auch bei beispielsweise Kiwi kann man abwarten bis in Europa die Saison beginnt, damit man sie nicht aus Überseeländern wie Neuseeland beziehen muss, sondern z.B. aus Italien. Ich hab mir aus Interesse mal angewöhnt ab und an im Jahr in einen Saisonkalender zu schauen und zu erfahren, was eigentlich gerade geerntet wird in Deutschland. Das hat ganz nebenbei den Vorteil von mehr Abwechslung auf dem Teller. Also – Augen auf beim Einkauf.
Fazit
Heute ist es Zeit mal zu überlegen, was wir bisher gelernt haben. Ein wichtiger Punkt war, dass man möglichst Müll vermeidet, in dem man nicht mehr kauft, als man braucht und Reste gut verwertet. Es ist auch relevant, wie die Sachen, die wir essen angebaut werden, um unsere Bodenfruchtbarkeit zu erhalten – Bio hat hier deutliche Vorteile. Dennoch sollten auch dabei die Transportwege nicht zu lang sein.
Oft entscheidet sich auch schon damit, was wir essen, ob wir viel oder wenig CO2 Last erzeugen. Pflanzliche Nahrungsmittel haben hier ganz klar einen besseren CO2 Fußabdruck, weil die Haltung und Verarbeitung von Tieren eben auch CO2 produziert (durch die Tiere selbst, Landinanspruchnahme, den Anbau und Transport des Futters, Beheizen der Ställe, Schlachtung etc.). Hier mal einige Beispiellebensmittel:

(Aus dem Englischen übersetzt: https://ourworldindata.org/food-choice-vs-eating-local
Kommentar: Nüsse und Oliven wachsen an Bäumen und Sträuchern, die dauerhaft CO2 binden, deshalb haben sie eine negative Bilanz.)
Zum Abschluss heute noch eine kleine Spielerei. An dieser Stelle empfehle ich mal den Klimatarier-CO2-Rechner, für alle, die ihren eigenen CO2-Fußabdruck beim Essen errechnen oder einfach mal ein bisschen mit den Zahlen spielen wollen.
Mein schnelles Sommer-Abend-Menü geht gerade noch durch 😉

Quellen
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/uba_dzu2018_umwelt_und_landwirtschaft_web_bf_v7.pdf