LÖSUNGSANSATZ: Entwaldung stoppen

Jährlich werden Mio Hektar Wald zerstört. Allein 2018 waren es etwa 12 Mio Hektar (laut Global Forest Watch, die Satellitenbilder auswerten, Quelle. https://blog.globalforestwatch.org/data-and-research/world-lost-belgium-sized-area-of-primary-rainforests-last-year). Minütlich verschwinden 30 Fußballfelder.
Dabei wird eigentlich gebundener Kohlenstoff in Form von CO2 frei. 12 % der jährlichen Emissionen gehen auf Brandrodung in den Regenwäldern zurück.

Graphisch sieht das so aus:

grafik

(Quelle: http://www.bmz.de/de/mediathek/publikationen/reihen/infobroschueren_flyer/infobroschueren/Materialie317_Waldaktionsplan.pdf, Ursprungsgrafik vom World Resources Institute (WRI) – siehe Quellenangabe unter der Grafik -> das WRI hat viele interessante Artikel, die auf Daten aus verschiedenen seriösen Quellen wie Wissenschaftlichen Erhebungen oder staatlichen Einrichtungen stammen)

Ursachen – Warum wird entwaldet? (Waldaktionsplan S. 16)

  1. Landwirtschaft
    75 Prozent aufgrund Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen (großflächige, industrielle landwirtschaftliche Nutzung, aber auch kleinbäuerliche Landwirtschaft)
    -> Rinderviehzucht, Soja und Palmöl sind die bedeutendsten Entwaldungstreiber
    -> Gewinnung von Kautschuk, Zucker, Kakao und Holz produkten (z. B. Bauholz, Holzkohle) können je nach Region erheblich zur Entwaldung beitragen
    Hintergrund: wachsende Nachfrage nach diesen Produktenin Industrie- und Schwellenländern – und das sich verändernde Konsumentenverhalten.
  2. Bergbau
  3. Infrastrukturentwicklung
  4. Urbanisierung
  5. Illegaler Holzeinschlag

Konsequenzen

  • weniger Wald, weniger biologische Vielfalt -> zerstört in sich geschlossene Ökosysteme
  • weitreichende negative Folgen für das Zusammenleben und die Menschenrechte, etwa bei Umsiedlung und Landflucht, wenn Landrechte missachtet oder wenn Arbeitende ausgebeutet werden.

Spielen mit den Daten

Einen Eindruck vom weltweiten Waldverlust in den Jahren 2001 – 2012 bekommt man, wenn man sich folgende Graphik anschaut.

Auch das Waldsterben in Deutschland insbesondere in den Mittelgebirgen und im Alpenvorland ist erkennbar.

Schauen wir noch genauer hin – hier in den Nationalpark Bayrischer Wald – bekommen wir ein Gefühl dafür, wie viel Waldfläche anteilig verloren wurde.

Schaut doch mal den Waldverlust in eurer Umgebung und in euren liebsten Urlaubsgebieten an.
Hier findet ihr das Tool, mit dem die Bilder erstellt wurden:
https://www.arcgis.com/home/item.html?id=e8982593c7ec4f48bb5c4233a86700fa
Es basiert auf den Waldverlustdaten von 2001 – 2012 vom WRI von Hansen et al.: Tree Cover Loss (Hansen/UMD/Google/USGS/NASA) und wurde weiterentwickelt von Pablo Izquierdo.